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Es geht endlich los - spirituelle Reise 2

Bevor wir die Kraft fanden, uns auf den Weg zu machen, mussten wir die Stagnation überwinden, die uns mehrere Monate fest im Griff hatte. Obwohl wir täglich an unseren Zielen arbeiteten, war es uns nicht möglich, diese zu erreichen. Es brauchte das bewusste Erkennen und Annehmen der Stagnation, damit wir sie überwinden konnten. Was uns ausbremste war die Frage nach dem: "Wie??? Wie soll es gehen? Wie kommen wir dahin, wo wir hinwollen?" Wir fanden einfach keine Antworten.

Da wir in Allem einen neuen Weg gehen wollen, ist dieser nicht immer gleich ersichtlich. Mit alten Mitteln erreichen wir die Neue Ära nicht. Also suchen wir nach den neuen Kräften und vor allem nach einer neue Führung. Wir lassen uns vom Leben führen!

Diese Frage nach dem Wie? ist eine Egofalle. Was uns half, war die Entscheidung zu treffen, physisch aktiv zu werden, um dann Schritt für Schritt dafür zu gehen und es direkt umzusetzen. Wir wussten am Beginn nichts und erlaubten dies. Wir machten uns leer. Der erste Schritt zeigte sich und wir gingen ihn, und als dieser erledigt war, zeigte sich der zweite. Wir gaben uns dem Leben hin und es führte uns. So tasteten wir uns allmählich an das heran, was wir erreichen wollten. Schon bei der Vorbereitung kam die Energie zurück und wir erkannten, dass wir auf dem richtigen Weg waren. Einfach immer wieder mit dem Naheliegenden beginnen. Aufbruchstimmung machte sich breit.  

 

Wir entschieden uns dazu, ein Wohnmobil zu kaufen und damit durch Deutschland zu reisen. Schon bei der Suche nach unserem Mobil setzten wir klare Kriterien, in welcher Form der Kauf stattfinden sollte: Führung vom Leben, Menschlichkeit, Vertrauen. Durch verschiedene Besichtigungen tasteten wir uns an das heran, was am besten zu unseren Bedürfnissen passt. Bei einer Besichtigung war es schon vom ersten Telefonat an besonders: Es fühlte sich offen, vertraut und herzlich an. Uns wurde deutlich, dass wir einen Seelenverwandten gefunden hatten, den wir schon lange kannten. Auch das Wohnmobil selbst fühlte sich vollkommen passend an. Wir waren sicher, hier das Gefährt gefunden zu haben, das uns unterwegs ein mobiles Zuhause bieten kann, und das uns Raum für unsere Energie bietet. Es war große Freude in uns beiden - unabhängig von den äußeren Bedingungen, und wir spürten unsere Führung. So kauften wir ein gebrauchtes Wohnmobil (mit einigen Mängeln, wie sich später herausstellte), das sich jedoch in jeder Weise richtig für uns anfühlte. Uns war es wichtig, ein Womo zu finden, mit dem sich unsere Energien in die Welt bringen ließen.

 

Nicht alle Menschen wissen, dass auch scheinbar fest geformte Materie ein eigenes Leben hat und Bewusstsein entwickeln kann. In der Regel wurde dies vom Ego durch künstliche Intelligenzen (unbewusste menschliche Abspaltungen) geprägt und arbeitete somit gegen alle Menschen. Bewusste Materie hingegen kann uns unterstützen, das zu manifestieren, was für uns authentisch ist. Genau das haben wir gesucht, ohne dass wir das von Beginn an so klar in Worte fassen konnten. Erst die Vereinigung von Geist, Seele und Materie und das bewusste, ebenbürtige Zusammenspiel aller drei Ebenen schafft manifestierte Ganzheit, was unser Ziel ist. 

 

Zunächst mussten noch relevante Teile am Wohnmobil repariert werden, was unsere Reise verzögerte. Das fühlte sich erstmal schwer an, als würde alles gegen uns arbeiten und unseren Aufbruch verhindern. Auch wenn es sich sehr unangenehm anfühlte, wussten wir doch, dass es seine Berechtigung hat. Denn durch diese Verhinderung (und nur so!) spürten wir wieder das Wirken unserer alten Schöpferkräfte, die uns schon eine Weile an den Rand der Erschöpfung brachten, weil sie unbewusst gegeneinander arbeiteten. Wir meisterten diese schlussendlich, indem wir sie benannten, ihre Wirkung erfassten und mit dem kristallinen Kollektiv gemeinsam ihre Kräfte integrierten. Das Ziel sollte sein, dass alle Menschen gleichermaßen über alle Schöpferkräfte verfügen können, wenn sie erwacht sind. Immer wenn wir erreicht haben, was von uns erkannt und umgesetzt werden wollte, wird alles ruhig. Das ist das Zeichen für Balance, Harmonie, Wahrheit. 

 

Klar, dass das Wohnmobil auch einen Namen brauchte, und so nannten wir es Rudimobil. Mit einer Woche Verspätung konnten wir dann endlich aufbrechen, was dann sehr abrupt geschah, weil wir den Flow nutzen wollten und kein längeres Aufschieben mehr dulden wollten. Während der Vorbereitungszeit hatten wir einige Plätze erfasst, die uns beide anzogen und um eine erste Richtung zu finden, wohin es gehen sollte. So wurden wir zum ersten Anlaufpunkt unserer Reise, zu den Externsteinen geführt.  

 

Der Weg dorthin zu Fuß durch den Wald war für Christel eine magische Erfahrung, die sie körperlich leicht und unbelastet fühlen ließ, was eine Seltenheit bisher war. Sie fühlte sich beschwingt und voller Freude. Monika hingegen empfand den Weg als mental schwierig, überflüssigen Umweg und wollte endlich ankommen, was für sie ungewöhnlich war, wo sie sonst längere Wege genießt. Sie war im Widerstand und erlebte Kontrollverlust, obwohl sie sogar diesen Weg auswählte! Später verstanden wir, dass sie hier schon vorab empathisch auf die Steine reagierte. Und uns wurde wieder einmal unsere sehr unterschiedliche Erlebniswelten deutlich.

 

Unterwegs fielen uns mehrere Obdachlose auf, die dieser Platz offensichtlich anzog, was uns überraschte, und schon etwas über seinen Zustand aussagte. Als touristisch ausgebeutete Attraktion zieht dieser Platz regelmäßig sehr viele Menschen an, die es uns anfangs mit ihrem Trubel schwer gemacht haben, mit den Steinen energetisch in Kontakt zu kommen. Als wir endlich ein stilles Plätzchen fanden, konnten wir uns mit den Steinen verbinden und ihren Schmerz spüren. Sie fühlten sich von den Menschen missbraucht und nicht als das gesehen, was sie wirklich sind. Ihre ehemals magische, würdevolle Energie wird verramscht. Die Menschen können im Moment diesen Platz nur nutzen, um ihren "Alltagsmüll" abzuladen, um dann anschließend unreflektiert ihr altes Leben wie bisher fortzuführen. Die Steine waren überlastet und verdunkelt von dieser abgespaltenen Energie.

 

Wir brachten diese dunklen Abspaltungen in den Aufstieg, um die Steine zu befreien. Das Gesetz des Ausgleichs brachte den Steinen ihre lichtvollen, kosmischen Kräfte zurück und ergänzte sie um das, was fehlte. Sie freuten sich, in ihrer Essenz endlich gesehen zu werden, was sehr bewegend war. So entstand doch noch ein magisches Erlebnis für uns beide.

   

Nach diesem langen Spaziergang haben wir dann quasi direkt vor unserer Nase an unserem Parkplatz ein Hinweisschild mit dem direkten und kürzesten Weg zu den Externsteinen gefunden, der uns einen Bruchteil der Zeit gekostet hätte. Da mussten wir beide sehr lachen; ein deutlicheres Zeichen für die Führung durch das Leben konnte es in dem Moment nicht geben ;-). Durch solche Hinweise erleben wir immer wieder unsere klare Führung, wofür wir dankbar sind.

 

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